Scott hat über 1.600 Artikel auf seinem Blog veröffentlicht und 5 Bücher geschrieben. In seinem Artikel schreibt er über seine Nr.1-Regel fürs Schreiben. Ich fand sie so inspirierend, auch wenn sie so banal daherkommt, dass ich hier darüber schreiben will:
Schreibe das, was du gern lesen würdest.
So simpel, so zielführend.
Ich sehe 4 Dimensionen im Thema:
1. Schreibe, wie dir der Finger gewachsen ist
Nutze Formulierungen, die dir gefallen. Und schreibe so, wie es dir gefällt. So vermeidest du, dich zu verbiegen. Plakatives Beispiel: nicht wenige würden niemals für das „Blatt“ mit den 4 Buchstaben schreiben. Wenn du dazu gehörst, dann wirst du sicher nicht die Themen so niederträchtig beackern, wie es diese Zeitung tut, sondern eher gegenteilig schreiben wollen.
Aber klingt das nicht narzisstisch? Spannende Frage. Wenn du nicht magst, was du geschrieben hast, wieso sollte jemand anderes dein Geschriebenes lesen wollen?
Ich denke, bei dem Tipp bin ich schon ganz vorne dabei. Ich schreibe, wie mir der Finger gewachsen ist und ich finde das großartig.
2. Schreibe über Themen, die dich interessieren
Ich interessiere beispielsweise mich nicht für Fußball, also schreibe ich nicht drüber. Naheliegend.
3. Wir lesen am liebsten, über Dinge, die wir noch nicht wissen
Bei Sachbüchern ist es so, dass wir gern neue Ding lernen und lesen. Wenn ein Autor nicht weiß, wovon er schreibt, dann nervt das.
Wenn du über Sachthemen schreibst, dann musst du deine Ideen kritisch prüfen, die du als feste Idee in deinem Kopf ansiehst. Wie würdet du diesen Text beurteilen, wenn du nicht bereits alles wissen würdest, was darin besprochen wird?
Da wird es schwierig, weil das voraussetzt, dass du bereits weißt, über was du schreibst, andererseits, gerne neue Sachen lernen wölltest. Kompliziert.
4. Deine Schreibstimme entwickeln
Wenn du schreibst, was du gerne lesen würdest, dann entwickelst du eine eigene Schreibstimme. Du magst keine Alliterationen oder rhetorische Fragen? Dann nutze sie nicht. So unterscheidest du dich von Autoren, die das nutzen. So entwickelst du deine eigene Schreibstimme.
Reflektiere über dein Schreiben
Reflektieren und aufschreiben, welche Art Lesestoff ich mag. Das ist ein großer Gamechanger für mich. Genauer hinzuschauen, was mir am Geschriebenen von anderen gefällt und mich inspirieren lassen. Das isses.
Allerdings ist es auch wichtig zu schauen, warum mir etwas gefällt. Also, das Konzept hinter den Worten verstehen quasi. Das ist dann der Unterschied, ob ich nur kopiere, oder ob ich mich inspirieren lasse.
Zugegeben, ich sehe an dem Punkt noch großes Verbesserungspotenzial und bin erst am Anfang. Ich will meine Fähigkeit, analytisch zu lesen, verbessern. Da kommt mein anderes Ultralearnig-Projekt ins Spiel: Smarter-reading. Dieses Projekt habe ich in den letzten Wochen sehr vernachlässigt. Es ist Zeit, das Kapitel übers analytische Lesen im Buch How to read a book nochmals zu durchforsten.
Dieser Artikel ist Teil meines Ultralearning-Projekts Write against the Schreibblockade[WATS], mit dem ich meine Schreibblockade überwinden und ein besserer Autor werden will.