Meta-Diskussionen.
In allen Epochen des Internets fanden sie statt.
Auf allen Plattformen.
Mit allen Mitteln Medien.
Warum ich sie für kaum zielführend halte, will ich in diesem Beitrag näher ausführen.
Aktuell bin ich wieder vermehrt auf LinkedIn unterwegs, wo auch immer wieder Beiträge in meinen Feed schaffen, wo es nicht darum geht, wie gut das eigene Biz läuft, sondern es mehr darum geht,
- dass andere nicht nach dem eigenen Gusto posten
- wie man wie man sich auf Linkedin verhalten solle
- was man posten solle
- was man auf gar keinen Fall posten solle
- wofür Linkedin eigentlich da ist
Jeder will mitreden.
Die einen wollen nicht, dass man sich privat zeigt, die anderen finden den nächsten LinkedIn-Auftritt zu professionell, dem nächsten fehlt das Storytelling, wiederum anderen Leuten sind mehr als 2 Sätze pro Beitrag zu viel.
Kurz gesagt: fast jeder mault rum.
In jedem von uns steckt ein kleiner Bestimmer. Jemand, der dem anderen sagen will, was er falsch macht und was er stattdessen anders machen soll, damit seine Hoheit, der Bestimmer himself seinen Seelenfrieden findet.
Abgesehen davon, dass niemand seinen Seelenfrieden findet, wenn ein Random-Otto plötzlich Storytelling für sich entdeckt, zeugt diese Verhaltensweise doch sehr von Selbstüberschätzung der eigenen Wirkungskraft.
„Was ist das Ziel des Posts?“ „Was soll der Beitrag bewirken?“ sind Fragen, die ich beim Lesen solcher Posts in Gedanken stelle. Ich frage nach der Intention des Beitrags.
Ich glaube, der Großteil der Leute, die sich an Meta-Diskussionen beteiligen oder so gar anstoßen, wollen im Herzen gar nicht, dass sich etwas ändert. Sie hätten ja sonst nichts mehr zu maulen.