Am 30.12.2014 habe ich meine erste .de-Domain registriert.
Seitdem blogge ich ernsthaft.
In der Theorie.
Denn ich kämpfe wie viele andere Autoren auch gegen die Schreibblockade. Es ist mit der Zeit besser geworden. Aber es ist jedes Mal wieder ein Kampf, die Wörter auf den Bildschirm zu bringen.
Viele kleine und große Hilfsmittel halfen und helfen mir, meine Schreibblockade zu lockern.
Do more of what works
Tai Lopez
Was funktioniert, wird vermehrt gemacht, was nicht zum Ziel führt, wird unterlassen. So taste und tastete ich mich Stück für Stück nach vorne.
In meinem Ultralearning-Projekt Write against the Schreibblockade will ich auf diesen Prozess genauer schauen und ihn zusammenfassen. Ich will hier neue Erkenntnisse und bewährtes sammeln und reflektieren.
Was hat es mit dem Begriff Ultralearning auf sich?
Der Begriff Ultralearning hat Cal Newport kreiert, einem Freund und Geschäftspartner von Scott H. Young, dem Autor des Buchs Ultralearning. Dieses Buch hat mich sehr inspiriert und hat meine Art, mir Wissen anzueignen, stark verändert. Seitdem denke ich mehr in Projekten und Themen. Adrian Iliopoulos hat das Buch auf seinem Blog in englischer Sprache gut zusammengefasst.
Scott H. Young hat in seinem year without english 4 verschiedene Sprachen gelernt und hat die MIT in einem statt in 4 Jahren absolviert. Seit 2006 schreibt er auf seinem Blog Essays übers Lernen, persönliche Weiterentwicklung und mehr.
Warum der Projekt-Titel Write against the Schreibblockade?
Gegen die Schreibblockade hilft nur Schreiben, so paradox es klingen mag. Auch jetzt, wo ich grad im Schreibfluss bin, habe ich Hemmungen, die richtigen Wörter zu finden und habe ich das Verlangen, etwas anderes zu tun. Dranbleiben hilft. Schreiben hilft.
Worum geht es beim Ultralearning-Projekt Write against the Schreibblockade?
Wie bereits oben angeklungen will ich mich aktiv mit meiner Schreibblockade auseinandersetzen und Mittel, Techniken und Ressourcen, die mir beim Kampf gegen meine Schreibblockade helfen aufschreiben.
Ich will am Ende des Monats anhand einer Struktur den Projektfortschritt von verschiedenen Seiten aus betrachten und Ziele für den neuen Monat setzen.
Mein Plan für das Ultralearning-Projekt Write against the Schreibblockade
Ich will mit einem frischen Geist an das Projekt herangehen, ohne mich hinzustellen, dass ich bereits alles weiß.
Ich will das Projekt von verschiedenen Seiten aus beleuchten:
Ziele fürs Schreiben
Das Gegenteil einer Schreibblockade ist der Schreibfluss, wo die Texte nur so wie von Zauberhand auf den Bildschirm oder das Papier fließen. Die einen schreiben Tausende Wörter pro Tag, andere sind schon zufrieden, wenn sie nur anfangen zu schreiben. Ich will meine Ziele schrittweise erhöhen. Monatlich zurückschauen, wie viel Wörter ich schrieb und mein Ziel für den kommenden Monat dementsprechend anpassen. Haupt- und Fernziel ist der Schreibfluss.
Ein Grund für meine Schreibblockade ist mein Wunsch, es perfekt zu machen. Ich ließ mich von Leuten inspirieren, die täglich tausende Wörter schreiben. Das wollte ich auch können. Nur: Als ungeübter bekommt man nicht mal eben 1000 Wörter am Tag auf den Bildschirm. Das ist wie, wenn man untrainiert, mit Übergewicht einen Marathon laufen wollen würde. Nach 10 Metern wäre die Luft weg. Niemand würde so beim Sport herangehen. Warum also beim Schreiben?
Mein großes Anfangsziel für das Projekt ist es, mich jeden Tag hinzusetzen und zu schreiben. Die Anzahl der geschriebenen Wörter ist erstmal nebensächlich.
Zeitraum
Ich plane für das Projekt zwölf Monate ein und entscheide dann, ob ich es weiterführe.
Gewohnheiten
90 Prozent unserer Aktivitäten machen wir unbewusst, also quasi auf Autopilot. Zähneputzen, der Kaffee morgens, Schuhe ausziehen, nachdem man die Wohnung betritt. Das sind alles Gewohnheiten. Täglich mit dem Schreiben zu beginnen, ist eine Gewohnheit, die man trainieren kann. Ich will mir angewöhnen, täglich zu schreiben und eine Regelmäßigkeit reinzubringen.
Mich automatisch hinzusetzen und zu schreiben ist das Ziel.
Schreibtisch
Auf einem zugemüllten Schreibtisch lässt sich schlecht arbeiten, so meine Meinung. Von den Minimalismus-Leuten habe ich das „Empty-Surface-Konzept“ übernommen. Saubere und leere Oberflächen als Ziel. Ich ziehe das mit dem Empty-Surface-Konzept schon länger durch: Wenn ich den Schreibtisch verlasse, räume ich das Geschirr auf, das Papier, Stifte und die Bücher weg, sodass es nicht mit der Zeit vermüllt. Ich denke, da habe ich keinen Verbesserungsbedarf, außer dass ich schaue, dass ich das Empty-Surface-Konzept weiterhin durchziehe.
Software
Um online etwas zu schreiben, braucht es Software. Es gibt unzählige Möglichkeiten, einen Text zu schreiben. WordPress-Dashboard, Word oder Notepad zum Beispiel. Es gibt auch ablenkungsfreie Editoren. Ich will mich anfangs umschauen, mit welcher Software ich am effektivsten Schreiben kann.
Umfeld
Ziele stehen und fallen mit dem Umfeld. Mit welchen Leuten umgeben ich mich online wie offline? Das ist auch so ein Knackpunkt. Ich will mich mehr mit Leuten umgeben, für die es normal ist, zu schreiben. Natürlich nicht nur in Person, sondern lesen, was sie schreiben. Mich dadurch inspirieren. Ich habe ein paar Bücher am Start und über die Jahre sind in meinen Bookmarks einige Blog-Beiträge zum Thema Schreibblockade zusammengekommen. In den Beiträgen zu dem Projekt werde ich detaillierter darauf eingehen.
Projekt-Logbuch
- 2022-12-30 – [WATS]0. Der Start
- 2023-01-08 – [WATS]1. Die ersten Tage vom Projekt
- 2023-01-20 – [WATS]2. Der Teach-everything-you-know-Ansatz
- 2023-01-29 – [WATS]3. Rückblick auf die ersten 30 Tage
- 2023-04-16 – [WATS]4. Schreiben – eine Zumutung
- 2023-06-14 – [WATS]5. Die Identität als Autor annehmen und füttern
- 2023-07-31 – [WATS]6. Post über Zeitmanagement in der Creative Hour@Nesslabs
- 2024-02-25 – [WATS]7. Schreibtypen nach Ella Grieshammer
- 2024-03-09 – [WATS]8. mein 17-Schritte-Plan zum fertigen Blogpost