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Smarter-reading – 6. Zwischenstand nach 12 Monaten

Zugegebenermaßen hätte ich mir mehr Drive bei dem Projekt erhofft. Ich bin trotzdem drangeblieben und habe mein Leseverhalten und Leseverständnis beständig analysiert und verbessert. Da ich in den Letzten Monaten viele Online-Kurse gemacht habe, habe ich nicht so viel gelesen, wie ich eigentlich wollte.

Was half mir, mein Leseverständnis zu verbessern?

1. Die Implementierung eines Zettelkastens

In meiner Mastermind wurde der Zettelkasten empfohlen und diskutiert. Jeder von uns hat sein eigenes System etabliert. Ich machte es anfangs sehr kompliziert. Mein Zettelkasten-Workflow war gut durchdacht, aber schlecht benutzbar. Ich mache es jetzt einfacher. Ohne Tags und großartige Meta. Wenn ich was finden will, komme ich durch die Suche dahin, wo ich hin will.

Anfangs habe ich viele Videos zum Zettelkasten nach Luhmann auf YouTube verschlungen. Danach habe ich mein Digtales System im Dokuwiki aufn Raspberry Pi ausgerichtet. Irgendwann aheb cih mir das Buch „das Zettelkastenprinzip“ von Sönke Ahrens bestellt. Beim Lesen stellteich fest, das die meisten Youtuber das Buch, das sie im Video vorstellten offenbar nie gelesen hatten. Klar, die Grundprinzipien des Buchs sind unverrüttelbar, aber den tatsächlichen Sinn hinter dem Buch und dem System habe erst erkannt nachdem ich das Buch las, was die Youtuber allesamt nicht kommunizieren konnten.

Der Zettelkasten als solches hat sich gut bewährt. Ich nutze ihn größtenteils für Mitschriften von Online-Kursen und Youtube-Videos. da ich früher auch schon digitale Mitschriften gemacht habe, war es sehr leicht für mich, diese in den Zettelkasten einzupflegen.

2. Lesen, Lesen, Lesen

Jaja, Übung macht den Meister. An dieser vielbemühten Phrase ist trotzdem etwas dran. Weil ich nicht nur theoretisches Wissen übers Lesen aufsaugte, sondern praktisch umsetzte verbesserte sich mein Leseverständnis.

3. Beständige Reflektion

Bringt mir das etwas, so wie ich es mache? So wie ich im Punkt eins mir den Prozess einfacher und benutzbarer gestaltet habe, habe ich viele Punkte durchleuchtet. Morgens oder Abends lesen? In der Mittagspause? Für mich hat sich der Morgen bewährt, wenn ich zum Lesen gekommen bin.

4. Vorbereitung des Lesens

Mitten im Text aufstehen zu müssen, weil ich Durst habe ist nicht zielführend. Deshalb bereite ich vorher alles vor, was ich zum Lesen brauche: Papier und Stifte für die Notizen, Getränke wie Kaffee, Tee und Wasser.

5. Meditation vorm Lesen

Hippie-Käse? Nein. Oder doch? Es ist mir egal was der Rest der Menschheit über Meditation denkt. Ich meditiere vorm Lesen. So komme ich in einem besseren Mental State.

6. Das richtige Licht

Ich habe mir eine Leseleuchte mit der passenden Lichtfarbe zugelegt.

7. Die Erkenntnis, dass ich keine tiefergehenden Techniken zum Textverständnis anwende.

Ja, das klingt auf dem ersten Blick sehr seltsam. Wenn man aber denkt, die eigene Lesetechnik ist das Non-Plus-Ultra, hat man keinen Antrieb, etwas zu verändern oder gar zu verbessern.

Mein Problem ist, dass ich zwar lese(Stufe 1) und mir Notizen mache(Stufe 2), aber nicht sehr mit dem Text interagiere, sodass dass Wissen des Autors nicht zu meinem Wissen wird.

Wie geht es mit dem Projekt Smarter-reading weiter?

Natürlich werde ich das Projekt weiterführen. Man lernt schließlich nie aus und wie im Punkt 2 angeklungen macht Übung den Meister. Theoretisches Wissen anzueignen bringt ungefähr so viel, wie ein Buch über Liegestütze zu lesen. Man weiß zwar etwas, aber die Muckis wachsen trotzdem nicht.

Was will ich in dem Projekt die nächsten 12 Monate errechnen?

Das Ziel zählbar zu gestalten fällt mir nicht leicht. Sowas wie „50 Bücher im nächsten Jahr zu lesen“ fällt mir nicht ein. Am Anfang des Projekts wollte ich die Zeit messen, die ich dafür aufbringe. Das habe ich nur halbherzig gemacht.

Die Frage, die sich aufwirft ist folgende: wie bewerte ich die Zeit, in der ich zwar lese und die Techniken anwende, aber nicht wirklich neues zum Thema Leseverständnis lese, sondern Bücher mit anderen Themen? Ist das Übungszeit oder zählt das nicht? ich glaube, das ist der falsche Denkansatz. Mir geht es mehr um Ergebnisse.

Wie oben gesagt gehe ich nur den ersten und zweiten Schritt beim Leseverständnis. Den dritten Schritt, nämlich mit den Text zu interagieren, gehe ich viel zu selten. Die Interaktion soll vermehrt nach der Zettelkasten-Methode im besagten Zettelkasten stattfinden. Dazu committe ich mich einfach jetzt und hier, dass ich in den nächsten 12 Monaten bis zum 8. Mai 2023, dem zweiten Jahrestag dieses Projekts 365 Zettel geschrieben habe, wo ich mit dem gelesenen Text interagiere. #Goal

(Dieser Artikel ist Teil meines Ultralearning-Projekts Smarter-reading, mit dem ich besser Lesen lernen will.)

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