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Smarter-reading – 10. Zwischenstand nach 18 Monaten

Seite aus HTRAB mit blabla-Zusammenfassungen

Ich will über die letzten Wochen meines Ultralearning-Projekts Smarter-reading berichten.

Was war mein Plan?

Viel gelesen

Ungeplant und unerwartet aber dennoch sehr willkommen sind die vielen Lesestunden, wo ich meinen Zettelkasten nebenbei gefüttert habe. Statt lesen theoretisch zu lernen habe ich mich in Lesepraxis geübt und mein bisheriges Leseverständnis ausgebaut.

Ein Buch namens Great Thinkers hat es mir angetan. Texte großer Denker, Künstler und Philosophen wurden in dem Buch zu leicht verdauliche Häppchen zusammengefasst und ich konnte mir einen groben Überblick über die Ideen der Denker machen.

How to read a book oder wie es zu deutsch heißt Wie man ein Buch liest vs. Ultralearning

Ich bin immer noch der Meinung, dass das Buch Wie man ein Buch liest ein fürchterliches Buch ist. Es hat sich also nichts geändert. Das Buch krankt auch daran, dass es zeitgleich lehren will, wie man Fiction und auch Nonfiction liest. Beide Genres bedürfen verschiedene Herangehensweisen. Im Buch How to read a book wird das gelöst, indem ständig erläutert, dass diese eine Technik eher für Fiction, aber nicht für Nonfiction geeignet ist und 20 Seiten später wird der Spieß umgedreht. So kriegt man ein Buch auch voll.

Vielleicht auch mal etwas positives zum Buch Wie man ein Buch liest: ich habe auf der Seite 183 die drei Stadien unterteilt in 15 Unterpunkte als Zusammenfassung gefunden. Das ist eine große Hilfe, wenn auch vom Ort im Buch her etwas unglücklich.

Die ersten drei Unterpunkte mache ich und die meisten Buchkäufer vor dem Kauf und nicht erst beim Lesen:

  1. die Art und das Thema des Buchs feststellen. -> Wenn ich ein Buch suche, dann schaue ich in die jeweilige Kategorie oder in meine Wunschliste
  2. Darlegen, wovon das Buch handelt -> das Buch in 2-3 Sätzen zusammenfassen wird in Wie man ein Buch liest gefordert, dass mache ich, indem ich den Klappentext und vielleicht das Vorwort lese
  3. Die Hauptteile des Buchs erkennen usw. -> Inhaltsverzeichnis sichten

Zu den anderen 12 Unterpunkten kann ich noch nichts sagen, da ich die Kapitel noch nicht durchgearbeitet habe. Prinzipiell sehe ich die Logik des Aufbaus sehr kritisch. Den Plan, den das Kapitel „Analytisches Lesen“ verfolgt, als Zusammenfassung auf Seite 183 zu bringen, halte ich nicht für gelungen.

Gerippe und Fleisch

Die Autoren werfen im Buch Wie man ein Buch liest die Frage auf, ob es nicht reichen würde, wenn ein Sachbuch nur einen Überblick über das Thema bieten würde? Laut dem Buch Wie man ein Buch liest hat jeder Text ein Gerippe, also einen Kern oder eine Story. Die meisten Leser können mit dem Gerippe allein nichts anfangen. Das Fleisch verleiht dem Buch eine wichtige zusätzliche Dimension. Wie bei Mensch und Tier bringt Fleisch bringt Lebendigkeit ins Buch.

Dieser für mich wichtige Augenöffner bringt mich zu einem persönlichen Kritikpunkt an vielen Büchern: Sehr oft wird in Sachbüchern die ein und die selbe Botschaft X-Mal nur mit andern Worten in anderen Kontexten wiederholt. Die Frage, die sich mir auftut ist die folgende: wie viel Fleisch verträgt ein Gerippe?

Ich finde diese Metapher sehr passend und vielsagend. Viele Bücher haben wenige Ideen zu bieten und es werden hunderte Seiten um ein paar Kernaussagen herum geschrieben. Einerseits würden die Kernaussagen auf 2 Seiten ein wenig trostlos und verloren wirken. Andererseits ist es Mühsam, sich durch das Drumherumgeschreibe zu kämpfen.

QEC-Methode in der Anwenung

Zu der Gerippe-und-Fleisch-Analogie bin ich gekommen, als ich auf Seite 107 die Wechselbeziehung zwischen Lesen und Schreiben mittels der QEC-Methode im wahrsten Sinne der Worte filetiert habe.

Die QEC-Methode ist ein hervorragendes Werkzeug, um die Essenz von Texten herauszufiltern und unnötiges Blabla auszusortieren.

Was sind meine Pläne fürs Projekt in den nächsten Wochen?

(Dieser Artikel ist Teil meines Ultralearning-Projekts Smarter-reading, mit dem ich besser Lesen lernen will.)

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