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Redefabrik-Charisma-Mentoring: meine Erfahrungen damit

Redefabrik Mentoring Erfahrungen Thumbnail

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Anfangs hatte ich den Eindruck, die Leute denken, ich gehe plötzlich auf die Schauspielschule, als ich erzählte, dass ich beim Redefabrik-Charisma-Mentoring dabei bin. Einige fragten mich neugierig, wie es ist und worum es geht. Um das Charisma-Mentoring für mich und andere besser einzuordnen, will ich hier meine Erfahrungen damit teilen.

Und ja: Dieser Beitrag ist ein unverlangter, unbezahlter Review.

Was ist das Redefabrik-Charisma-Mentoring?

Es ist ein dreimonatiger Onlinekurs mit Livecall-Begleitung, einem Video-Kurs und einer Community auf Slack für die Teilnehmer. Es besteht auch die Möglichkeit, sich Privat-Coachings dazuzubuchen, wovon ich aber keinen Gebrauch machte.

Ich nahm an dem Charisma-Mentoring von Anfang September bis Ende November 2023 Teil.

Wie lief es für mich im Groben?

Ich hatte mich in den 3 Monaten voll auf das Mentoring fokussiert. Der umfangreiche Video-Kurs stand bei mir im Vordergrund. Ich habe zu 95 % an den Livecalls teilgenommen und in fast jeden Coaching-Call eine Frage gestellt. In der Slack-Communtiy war ich auch einer der aktiveren Leute. So gesehen hatte ich das beste für mich rausgeholt, was meine Energie, meine Aufmerksamkeit und meine Zeit hergab.

Hard Facts

Für mich als Zahlen-Daten-Fakten-Mensch sind die Hardfacts, die man nicht wegdiskutieren kann, wichtig:

Es haben alle Termine der Live-Calls stattgefunden. Die Calls dauerten meist etwa 90 Minuten. Oft länger. Die Module des Video-Kurses wurden rechtzeitig wie vereinbart im Wochentakt freigeschaltet. In der Slack-Community wurde vom Redefabrik-Team und auch von Benedikt Held persönlich innerhalb kurzer Zeit geantwortet.

Gruppen-Livecalls

Die Gruppen-Calls fanden Montag, Dienstag und Samstag am Abend statt. Dort waren meist 5-10 Leute aus dem Mentoring. Am ersten Call im Monat waren auch die Redefabrik-Campus-Teilnehmer dabei. Da waren dann naturgemäß mehr Leute da.

Für mich waren die Gruppen-Calls mehr als nur ein i-Tüpfelchen. Ich konnte immer meine Themen ansprechen, wenn ich wollte. Die verschiedenen Gastgeber der Livecalls (Benedikt, Lara, Thomas, Daniel und Gatlin) hatten unterschiedliche Herangehensweisen an die Calls.

Die Calls waren sehr abwechslungsreich, aber immer zielführend.

Benedikt und Gatlin haben klassisch gecoacht: Der Mentie stellt eine Frage und der Coach hilft dann durch gezieltes Nachfragen beim Thema. Für die Fragesteller wurde sich immer ausreichend Zeit genommen. Es herrschte auch ein respektvoller Ton.

Lara und Thomas haben meist Themen zum Üben und Diskutieren vorgegeben. Es gab auch Übungscalls mit Daniel, wo wir verschiedene Situationen in Rollenspielen durchspielten.

Es gab immer eine Aufzeichnung der Calls, die ich mir im Kursbereich nachträglich anschauen konnte.

Mein Problem war es, vor und in Gruppen zu sprechen. Deshalb habe ich mir eine Challenge gesetzt, in jedem Call Fragen zu stellen, welche meinen Prozess unterstützen können. Das gelang mir größtenteils.

Meine Fragen waren Verständnisfragen zu dem Video-Kurs. Tiefergehende Fragen zu den einzelnen Modulen oder ganz banal: praktische Fragen, wie ich die ein oder andere Situation besser meistern könnte. Jede Frage wurde mir in einem ausreichenden Zeitrahmen beantwortet oder/und ich wurde im Thema gecoacht – teilweise mit für mich überraschenden Methoden und Ergebnissen.

Was ich auch in den Gruppen-Calls sah, war der Prozess der anderen Teilnehmer. Selber sieht man seinen Prozess nicht so gut, doch bei den anderen Fortschritte zu sehen, motivierte mich sehr.

Es gab in den Calls viel praktische Hilfe bei Lebensthemen. Zum Beispiel sah Benedikt in einem Call, dass ein praktischer Weg eher zum Ziel führt, als Mindset-Arbeit und gab mir dementsprechend Tipps, wie ich mein konkretes Problem lösen könne.

Was ich mir von den Mentoring-Livecalls gewünscht hätte

Es gibt einen Punkt, der in meinen Augen nicht so optimal lief, auch wenn es eher Jammern auf hohem Niveau ist, will ich ihn nicht verschweigen:

Die Coaches haben sich und ihre Themen nur teilweise angekündigt

Einige Trainer kündigten ihre Themen an, andere nicht. Zum Teil gab es einige Themen in den Livecalls, welche vom Coach vorbereitet waren, worüber ich mir gerne vorher ein paar Gedanken gemacht hätte. Ich denke 1-2 Stunden vorher in der Community Bescheid zu sagen, was in den Livecalls anlag, wäre cool gewesen. Die Trainer Thomas und Daniel haben das gemacht.

Es gab einen Plan, an welchem Tag einzelne Trainer die Zoom-Calls abhielten. Weil wegen Terminkollisionen oder Krankheit der ein oder andere Trainer den Call nicht geben konnte, sprang ein anderer aus dem Trainerteam ein. Weil ich als Mentie auch meine Calls mit Fragen vorbereite, war ich zum Teil überrascht, wenn jemand anderes als gedacht, den Call führte.

Aber wie gesagt ist das eher Jammern auf hohem Niveau.

Die Mentoring-Community im Slack-Cannel

Im Mentoring gab es auch eine Community in einem Slack-Channel, wo wir uns austauschen und Ergebnisse der Wochenaufgaben teilen könnten. Der Channel war nicht sehr belebt. Ich schätze, es war vielleicht zwischen 5 und 10 Nachrichten der Teilnehmer pro Woche. Überschaubar. Es wurde aber immer vom Rede-Fabrik-Team geantwortet.

Der Video-Kurs vom Redefabrik-Charisma-Mentoring

Der Kurs beinhaltet 12 Wochenmodule mit verschiedenen Videos, die wöchentlich freigeschaltet werden.

Die ersten 3 Wochenmodule dienen dem Erstellen des Charisma-Ziels für das Mentoring. Benedikt sagt, es sei wie beim Anfertigen eines Maßanzugs: Man nimmt erst mal Maß und dann schaut man, welchen Stoff und welchen Schnitt man nimmt.

Von Wochenmodul 4 bis 9 wurden die 6 Facetten des Charismas (Wärme, Stärke, Präsenz, Inspiration, Vitalität und Authentizität) intensiv beleuchtet.

In den letzten 3 Wochenmodulen liegt der Fokus auf das in die Praxis bringen, um das Mentoring abzuschließen und um es rundzumachen.

Der Video-Kurs bescherte mir viele AHA-Momente

Es gab verschiedene Formen von Videos. Einführungsvideos, wie verschiedene Facetten des Charismas aussehen. Einige Videos waren aus der Kategorie „gut zu wissen“ andere waren eher praktische Hinweise und wiederum andere Videos setzen tiefer an.

Wie lief das Durcharbeiten des Videokurses für mich?

Ich hatte anfangs viel mitgeschrieben, aber wenig To-dos draus extrahiert oder über das Gelernte reflektiert.

Ich hetzte durch den Kurs

Meine Herausforderung war, dass viel Input kam, der keine Zeit hatte, verarbeitet zu werden. Zum Beispiel habe ich gelernt, was kognitive Dissonanz ist. Daraus kann ich für mich selbst die Aufgabe erstellen, zu sehen, wo ich kognitive Dissonanzen habe und wie ich diese beseitigen kann. Das dauert auch seine Zeit. Aber ich wollte dann weiter hetzen, um gleich weiter mit dem nächsten Video machen zu müssen, weil ich mein Wochenziel, das Modul abzuschließen, erreichen wollte. Das war nicht optimal.

Meine deutsche Gründlichkeit hinderte mich eher

Ich hatte den Fehler gemacht und habe alles mit meiner deutschen Gründlichkeit machen wollen. Benedikt sagte mir sinngemäß im Coachingcall, dass der Kurs und die Livecalls nur ein Vehikel zum Erreichen des Charisma-Ziels sind und ich nicht alles machen müsse. Wenn ich in einer Facette schon gut dabei bin, dann brauche ich mich da nicht voll reinzuknien. Mittlerweile sehe ich mich in der Facette der Präsenz gut. Im Video-Kurs zur Woche Präsenz fühlte ich mich gelangweilt, weil ich durch meine jahrelange Meditationspraxis vieles schon kannte. Ich habe die Woche dann trotzdem eher weniger motiviert durchgearbeitet. 

Der Kurs war für mich nicht im vorgesehenen Zeitrahmen machbar

Bis zu Woche 6 habe ich innerhalb einer Woche das jeweilige Wochenmodul durchgearbeitet und mitgeschrieben, aber kaum das Gelernte gedanklich verarbeitet. Danach habe ich es zeitlich nicht mehr hingekriegt. Es wurden 26 Videos für die 6. Woche freigeschaltet, was mich demotivierte, weil ich sah, dass ich es eh‘ nicht schaffen würde.

Ich finde, wenn man den Mentoring-Kurs richtig durcharbeitet, sich Reflexionsfragen stellt, To-dos ableitet und das Gelernte auch mal sacken lässt, dann wäre ein Monat pro Modul ein angemessener Rahmen. Ich denke auch nicht, dass es sinnvoll ist, da durchzuochsen, wie es mein anfänglicher Anspruch war.

Workbook zum Videokurs

Zu jedem Wochenmodul wurde auch ein Workbook zum selber Ausdrucken freigeschaltet. Ich habe es bis zur Woche 3 genutzt. Warum nutze ich es kaum? 3 Aspekte von mir dazu:

  1. Ich hatte ein dickes Notizbuch für meine Mitschriften besorgt, da wären zusätzliche Zettel wieder eine Redundanz mehr
  2. Ich war schlicht zu faul zum Ausdrucken und wollte nicht die fliegenden Zettel handeln
  3. ich war sehr damit beschäftigt, im Notizbuch mitzuschreiben, dass ich das ausgedruckte Workbook ignorierte.

Wie ich mich zum Ausdrucken und Arbeiten mit dem Workbook hätte motivieren können, weiß ich nicht und habe keine richtige Lösung dafür. Vielleicht das Workbook komplett bei einem Print-Dienstleister als Buch und nicht als fliegende Zettel drucken lassen?

Meine 2 besonderen Momente vom Charisma-Mentoring

Das Mentoring war voller besonderer Momente für mich. In meinem Herzen sind aber diese 2 Momente besonders hängengeblieben:

1. besonderer Moment: meditatives Bergsitzen ohne Killer des Nordsterns

Im 4. Wochenmodul gab es auch ein Thema, wo es darum ging seinen persönlichen Nordstern zu finden und ihm zu folgen. Es ging auch darum, was einem hindert, seinen Nordstern zu folgen. Der große Rahmen um die Videos herum war die Facette der Authentizität.

Die 14 Killer des Nordsterns wurden von Benedikt aufgezählt und erläutert. Diese sind beispielsweise: Konsum-Sucht jeglicher Art, sich auf Äußerlichkeiten zu beschränken, immer nur nehmen zu wollen, schlechte Gewohnheiten (das haben wir schon immer so gemacht), es nur wegen des Geldes wegen machen und so weiter. Das sind alles Sachen, die zwar funkeln, die einem aber vom eigenen Nordstern ablenken.

Nun zum Moment:

Im beschriebenen Video „Die Utopie-Übung“ gab es am Ende eine Aufgabe, mit der ich in die Natur sollte und der Frage „Wenn du die 14 Killer deines Nordsterns, die von außen kommen und dich von ihm ablenken, vergessen würdest oder alles wäre erfüllt – was würdest du machen?“ nachgehen.

Gesagt – getan. Ich schaute die Lektion fertig, packte meine Wandersachen und ging in den Wald. Es war ja Samstag und ich war daheim. Ich saß auf einem Berg, auf einem Baumstumpf und sinnierte über mein Leben und meine Ziele. Ich dachte gut 5 Stunden über die Frage nach.

Direkt beim Bergsitzen kam mir noch keine rechte Idee. In der darauffolgenden Woche aber, als die Frage im Hintergrund arbeitete, kamen viele Ideen und Impulse.

Ein teils emotionaler Moment kam mir, als ich sah, wie ein YouTuber alles hinter sich gelassen hat und nur mit dem, was in einem Mini reinpasste nach Norwegen in die Sunnmørsalpene auswanderte. Das war eine Idee, die schon länger in mir schwelte. Seitdem verfolge ich den Plan, nach Norwegen auszuwandern, vehementer.

2. besonderer Moment: Real Work statt Glaubenssatz-Arbeit

Im Live-Coaching fragte ich Benedikt, ob wir nicht tiefer in die Glaubenssatz-Thematik einsteigen könnten und ob wir an einem meiner finanziellen Glaubenssätze arbeiten könnten. Nach einigen Versuchen machte Benedikt etwas Unerwartetes: statt weiter auf der Glaubenssatz-Ebene zu arbeiten, arbeiteten wir für mich einen Handlungsplan aus, wie ich meine Finanzen besser in den Griff bekommen würde, ganz ohne Glaubenssatz-Arbeit. Den verfassten Plan verfolge ich seitdem.

Dieser Moment war ein Zeichen für mich, dass Benedikt echt ein guter Coach ist. Er sieht den Bedarf und ist in seinem Toolset flexibel. Er kann gut auf die Coachies eingehen und sieht, was funktioniert und was nicht.

Was hat sich bei mir durch das Redefabrik-Mentoring geändert?

  1. Ich werde als vitaler wahrgenommen, weil ich mich jetzt weniger zurückhalte, wenn ich mich freue, jemanden zu sehen. Früher war ich sehr für mich und habe mich wenig um die anderen gekümmert. Ich bin halt ein Computer-Kid oder wie man es neudeutsch nennt: ein Nerd. Jetzt bin ich empathischer und interessiere mich mehr für mein Gegenüber, was ja auch spannender ist, als ein gescriptetes Computerspiel.
  2. Ich habe jetzt eine klarere Vision, was ich mit meinen Leben machen will. In einigen Videos von Benedikt ging es auch um die Lebensvision und was einem hindert, diese zu verfolgen. Wie oben beschrieben habe ich in der Natur auf einem Berg mit Fragen und Inspiration vom Video-Kurs gesessen. Durch dieses Erlebnis sehe ich nun eine klarere Vision für mein Leben.
  3. Durch die Livecalls habe ich ein besseres inneres Standing, auch weil ich mich und meine Ziele und Positionen argumentativ verteidigen musste. Durch das Erklären, was ich will und warum ich dies oder das mache, wurde ich mir selber mehr klar.

Was mir beim Charisma-Mentoring insgesamt besonders positiv auffiel

Würde ich das Mentoring empfehlen wollen?

Auf jeden Fall! Einerseits sollte jeder mal ein Hochpreis-Mentoring durchlaufen, der sich mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt. Es ist eine andere Erfahrung, als das Gewöhnliche, was Online so abläuft.

Ich hatte auch Leute im Mentoring-Livecalls gesehen, wo ich dachte, die bräuchten das nicht und sah trotzdem viele Fortschritte bei ihnen.

Man kann zum Video-Kurs Fragen stellen, das ist bei reinen Selbstlernkursen weniger der fall.

Würde ich wieder buchen wollen?

Auf jeden Fall! Es mich hat es sehr viel weiter gebracht und das Rüstzeug für mein weiteres Leben an die Hand gegeben und ich möchte die Erfahrung nicht missen.

Fazit

Wie eingangs beschrieben ging es im Mentoring nicht darum, meine schauspielerischen Leistungen zu verbessern. Das Mentoring setzte tiefer an. Es ging um innere Arbeit, statt mit Rhetorik-Tricks Eindruck zu schinden.

Im Videokurs konnte ich viele Konzepte lernen. Diese hatten mein Denken in einigen Punkten sehr verändert, sodass ich nun charismatischer und kommunikativer durch die Welt gehe.

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