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Jahresrückblick 2023

Titelbild vom Jahresrückblick 2023

Titelbild vom Jahresrückblick 2023

Wie war mein Jahr 2023? Habe ich meine Ziele verfolgt und erreicht? Was waren die großen Ereignisse des Jahres? Was hat mich vorangebracht, was zurückgeworfen? Das will ich hier rekapitulieren:

Für 2023 habe ich mir Jahresziele und fürs zweite Halbjahr Halbjahresziele gesetzt.

From collector to creator

Mein großes Ziel war, wegzukommen vom Colletor-Consumer-Mode, damit meine ich den Sammel-Konsum-Modus. Ich wollte kreativer werden. Mehr kreieren. Etwas erschaffen.

Der erste Aspekt war, mehr mit den Zetteln im Zettelkasten zu interagieren. Das habe ich teils-teils geschafft. Wie lief es konkret?

Ich bin mit meinen Zettelkasten zuerst von Dokuwiki zu Logseq umgezogen, dann bin ich im April zu Obsidian umgezogen. Auch habe ich mein Journaling weg von einem lokal gehosteten WordPress dorthin verlagert. Auch wenn viele sagen, dass es keine Tool-Frage, sondern eher eine Frage der Einstellung wäre, kann ich sagen, dass mein Wechsel zu Obsidian ein wirklicher Gamechanger war. Ich konnte sofort nach dem Umzug gut damit arbeiten, da ich die Dateien schon im Markdown-Format vorliegen hatte.

Im Laufe des Jahres kamen in der Software für mich wichtige Neuerungen hinzu: Bookmarks und Properties. Das hat wiederum meinen Workflow verändert.

Ich habe den Zettelkasten mehr und mehr an meine Bedürfnisse angepasst:

Und vieles mehr habe ich im vergangenen Jahr verändert und für mich angepasst. Habe ich mein Ziel erreicht? Ich denke eher nicht. Ich habe meinen Collector-Mode wenig verlassen und nach außen hin kaum vorzeigbare Blogartikel geschrieben.

Auch habe ich keinen Digital-Garden erstellt. Ich hatte mich an 2-3 Wochenenden mit der Software wie Tiddlywiki oder Jekyll beschäftigt und konnte das lokal zum Laufen bringen. Ich hatte aber nicht den finalen Schritt, mit dem Garden auf eigenen Webspace zu gehen.

Eine Webseite, wie ein Digital Garden ist ein Commitment, das ich nicht zu 100 Prozent eingehen wollte. Mir waren andere Sachen schlicht wichtiger.

Weniger Redundanzen

Ich wollte aufräumen und meinen digitalen und lokalen Fußabdruck minimieren. Es hat sich aber als Busywork und a waste of time herauskristallisiert. Zu Deutsch: ich hab mich nicht drum gekümmert, weil ich keinen Sinn darin sah. Es wäre eine nette Beschäftigung gewesen, die aber nicht die Nadel bewegt hätte

Social Media vermeiden

Hier kann ich Erfolg vermelden. Nachdem ich mich im Winter damit auseinandergesetzt habe, welche schädlichen Auswirkungen Social Media auf mich hat, habe ich immer wieder übers Jahr probiert, weniger Social Media zu konsumieren. Am 10.5. habe ich meine Social Media Apps vom Handy gelöscht. Ich habe ein gutes halbes Jahr rumgeeiert und bin über den Mobilen Browser auf Facebook&Co gegangen. Am 20. November platzte der Knoten und seitdem bin ich nicht mehr auf Social Media aktiv. Weder aktiv noch passiv im Konsumenten-Modus.

Sport und Ernährung

Ich war viel im Wald wandern und habe mich Ende November im Fitnessstudio angemeldet, was schon sehr gut anlief. Ich bin grad beim wiederreinkommen und eine Gewohnheit zu formen. Das heißt, ich mache ein kurzes Workout mit wenig Übungen und Wiederholungen. Das Ziel sind 5 Minuten auf dem Rudergerät, wenn ich das Fitnessstudio betrete, der Rest des Trainings ist Bonus.

Für einige mag sich das nach Faulheit anhören, doch einer der größten Fehler, beim (wieder-)Einsteigen in den Sport ist, sich zu viel vorzunehmen. Man macht einen Trainingsplan für 2 Stunden 3x die Woche und hat nach einer Woche keinen Bock mehr und ist enttäuscht, dass es mit dem Sport und dem Abnehmen nicht klappt und gibt dann nach 2 Wochen auf und aus der Fitnessstudiomitgliedschaft wird eine Fördermitgliedschaft. Besonders häufig kann man das am Jahresanfang beim Team Neujahrsvorsatz beobachten.

Ich will langfristig beim Sport dranbleiben, weshalb ich voll okay damit bin, anfangs auf die Bremse zu treten und nicht mein ganzes Motivationspulver zu verschießen.

Seit Anfang des Jahres wollte ich Yoga mit einer App machen. Wie man auf dem Screenshot sieht, waren die Anfänger-Übungen überhaupt nicht für Anfänger wie mich geeignet:

Bei meiner Ernährung sehe ich noch viel Potenzial. Ich habe zwar mein gewicht gehalten, aber abgenommen habe ich auch nicht. Suboptimal.

Die Ernährung habe ich auch Anfang Dezember hinzu mehr echte Lebensmittel umgestellt. Eine Aufgabe zwischen den Jahren habe ich mir gestellt, ein Rezeptbuch für mich zu erstellen. Da hinein sollen Lebensmittel und Speisen reinkommen, die mir beim Abnehmen helfen können. Spinat oder Rosenkohl zum Beispiel. Das will ich in Angriff nehmen.

Ultralearning-Projekte

Auch hier spiele ich die „mir waren andere Sachen wichtiger“-Karte. Beiden Projekten habe ich kaum Priorität eingeräumt. Sie hätten zwar die Nadel bewegt, aber wie gesagt kam das Leben dazwischen und ich habe nicht den nötigen Drive dafür entwickelt.

Vieles weitermachen(Gewohnheiten)

Ich wollte natürlich meine über die Jahre gewachsenen Gewohnheiten weiter pflegen und verfolgen. Das ist mir gelungen. Mediation und Journaling ist ein fester Bestandteil meines Lebens geworden. Kaum ein Tag, an dem ich nicht meditiere oder journale.

Eine Sache, die mir im Dezember beim Meditieren bewusst wurde ist, dass ich durch das Meditieren gelernt habe, durchzuhalten und in den Discomfort zu gehen und die Meditation trotzdem zu Ende zu führen, auch wenn ich unkonzentriert bin und es nicht so läuft.

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine Meditation in der Natur, draußen aufm Berg im Wald, mit einer Meditationsaufgabe. 5 Stunden lang. War intensiv.

Kalt duschen und Frühsport habe ich in der zweiten Jahreshälfte weniger gemacht. Es hat sich im vergangenen Jahr trotzdem wesentlich gebessert, wie ich an meinen positiven Gewohnheiten drangeblieben bin.

English Lernen

Seit 15 Jahren lerne ich mittlerweile das Englischsprechen und -schreiben. Seit 3 Jahren treffe ich mich wöchentlich einmal mit José online zum Englisch lernen. Er lernt mit mir deutsch. Bei jedem Treffen sprechen wir eine halbe Stunde deutsch und eine halbe Stunde englisch über verschiedenste Themen. Das ist meistens Autos, Arbeit, Unterschiede in den Kulturen(er kommt aus Mexiko und lebt in Kanada) aber auch Belanglosigkeiten. Wir haben immer gute und interessante Gespräche. Dadurch hat sich mein aktives Englisch sehr gebessert.

Mir unbekannte Sachen machen

Ich wollte im vergangenen Jahr neue, unbekannte Sachen ausprobieren. Das ist mir gut gelungen. Ich habe VHS-Kurse besucht, bin einer Meditationsgruppe beigetreten und habe Online-Coworking ausprobiert.

Mir unbekannte Sache 1: VHS-Kurse

Eine Sache, die ich bisher kaum auf dem Schirm hatte, ist die örtliche Volkshochschule, an der ich in der zweiten Jahreshälfte einige Vorträge und Events besuchte. Ich habe Waldbaden (Shinrin Yoku) mit Silke Grieger ausprobiert, dann war ich auf 2 sehr interessanten Vorträgen von Katja Fleischmann, dann war ich bei einem Kurs „achtsamer Advent“ von Michael Jahn, wo wir an 3 Montagen im Advent zusammen eine Stunde verschiedene Meditationstechniken lernten und durchführten. Ich war dort der einzige, der schon mehr Meditationserfahrung hatte. So wurde es ein Anfängerkurs, bei dem ich trotzdem viel lernen konnte. Besonders im Gedächtnis geblieben war die Gehmeditation, bei der ich sehr tief in die Mediation reinkam.

Mir unbekannte Sache 2: Meditationsgruppe

Im Sommer bin ich einer Meditationsgruppe beigetreten. Ich habe diese Gruppe über eine Anzeige in den Kleinanzeigen gefunden. Seitdem treffen wir uns wöchentlich am Wochenende zum Meditieren. Wir unterhalten uns außerdem gut außerhalb der Meditationszeiten und haben auch öfter außerhalb der Meditation etwas unternommen.

Mir unbekannte Sache 3: Online Co-Working

2023 habe ich Online Co-Working für mich entdeckt. Das grundsätzliche Konzept kannte ich schon von Anna Koschinski’s Blognacht, die alle 4 Wochen am Freitag abend stattfindet.

In den Communitys von Anne-Laure Le Cunff und Leo Babauta gibt es von den Mitgliedern selbstorganisierte Focus-Sessions über Zoom. Daran nahm ich gerne öfter teil. Dort wurde mir auch Focusmate(Empfehlungslink) empfohlen.

Wie funktioniert Online-coworking?

Das Prinzip ist denkbar einfach: Man trifft sich für eine oder eine halbe Stunde online per Zoom. Am Anfang teilt jeder mit, woran er arbeiten will, dann arbeite jeder an seinen geplanten Projekten und am Ende wird reflektiert, wie es gelaufen ist.

Der Vorteil solcher Sessions ist, dass man nicht einfach so seine Arbeit liegen lässt, weil man am anderen Ende des Bildschirms einen oder mehrere Leute sitzen hat, die im selben Boot sitzen und sehen, dass die Arbeit unterbrochen wurde.

Auch diesen Artikel hier schrieb ich in mehreren Focus-Sessions.

Gegen Ende 2023 habe ich zusammen mit Diana begonnen, Personal Focus Sessions in der Fearless Living Academy, der Community von Leo Babauta, zu hosten. In den Sessions geht es darum, etwas für sich zu machen. Das kann Journaling sein, oder der wöchentliche FLA-Checkin oder einfach nur etwas inspirierendes Lesen. Das wöchentliche Event macht sehr viel Spaß und ich denke darüber nach, mehr Sessions anzubieten.

Reisen

Ich bin 2023 wieder etwas mehr rumgekommen. Neben den Besuchen von Freunden in anderen Städten habe ich auch dreimal Frankfurt am Main besucht.

Eines meiner Lebensziele, Sven Väth bei Tag zu erleben, habe ich 2023 in Frankfurt abgehakt. Ich war alleine beim Love Family Park in Frankfurt am Main. Das war ein Techno Festival, das von 10:00 bis 20:00 Uhr stattfand. 10 DJs auf 2 Bühnen. Mir hat’s Spaß gemacht.

Sven Väth beim Love family Park in Frankfurt 2023

Dann war ich noch 2x beim Redefabrik Charisma-Core-Seminar. 1x im Sommer und 1x im Winter. Es waren gute Seminare, wo es viel positive Energie und Vorträge mit hilfreichen Inhalten gab.

Jan Hacke und Benedikt Held beim Redefabrik-Charisma-Core-Seminar

Mastermind

Eine Sache, die mir seit nunmehr 3 Jahren hilft, dranzubleiben ist meine wöchentliche Mastermind mit Mat aus UK. Dieses Jahr habe ich Diana aus Kolumbien eingeladen, die eine Bereicherung für die Gruppe ist. Wir tauschen uns über unsere Ziele für die kommende Woche aus und schauen dann eine Woche später, was daraus geworden ist und setzen neue Ziele und schauen dann wieder, was aus den Zielen geworden ist.

Persönliche Wochen- und Monatsrückblicke

Ich hatte angefangen, Sonntagmorgen mich hinzusetzen und persönliche Wochen- und Monatsrückblicke zu machen. Das dauerte etwa 20 – 40 Minuten. Anhand einiger Reflexionsfragen und To-do-Listen habe ich meine Rückblicke erstellt. Das ist in der zweiten Jahreshälfte eingeschlafen, weil ich Sonntagmorgen meine Prioritäten Richtung Redefabrik-Mentoring gelegt habe.

Mentoring bei der Redefabrik

Ich hatte von Anfang September bis Ende November das Mentoring bei der Redefabrik vom Benedikt Held und seinem Team gebucht. Meine Erfahrungen mit dem Redefabrik-Charisma-Mentoring.

1:1-Coaching mit David

Im Frühjahr hatte ich ein 1:1 Coaching mit einem Coach, der mir auf die Sprünge helfen sollte. Insgesamt war es eine gute Zusammenarbeit, bei der ich viel Erkenntnisse und To-dos für die Zukunft mitnahm. Wir hatten 20 Wochen mit 20 Sitzungen vereinbart. Die 20 Sitzungen wurden dann wie später vereinbart in 30 Wochen gemacht. Zwischendrin gab es Whatsapp-Support. Wenn ich eine Frage oder Erkenntnis hatte, habe ich David eine Sprachnachricht aufgenommen und sie wurde meist innerhalb eines Tages beantwortet, was ich sehr gut fand.

Ich hatte mein gesetzes Coaching-Ziel für mich zu etwa 30 % erreicht, ich bin aber trotzdem sehr zufrieden, denn es wurden sehr viele Nebenbaustellen aufgemacht und bearbeitet, die mir wichtiger waren, als mein Coachingziel.

28 Tage Content mit Anna Koschinski

Im Februar hatte ich ein Online-Event mit Begleitung, wo es ums Bloggen ging. Ein Forum, alle 2 Tage Livecalls und jeden Tag Impulse zum Thema Bloggen und dabei dranbleiben. Es hat mir Spaß gemacht.

Sonja von Treffpunkt Schreiben hat dieses Event gut in ihrem Erfahrungsbericht gut zusammengefasst.

Job

Meine Arbeit läuft und macht Spaß. Arbeitsaufgaben sind sehr abwechslungsreich und fordernd. Ich arbeite in einem Sondermaschinenbau für einen Automobilzulieferer und baue Roboter-Zeugs.

Freundschaften und Social Life

Mit meinen Freundschaften bin ich auch zufrieden. Ich habe sie vertieft und auch neue Leute kennengelernt.

Muse-Stunde/Leisure-Hour am Abend

Das habe ich viel zu selten gemacht. Sich einfach mal aufs Sofa setzen und in Ruhe einen Tee trinken und etwas Inspirierendes lesen. Das war mein Ziel. Ich war aber ständig on fire, sodass für Ruhe abseits der Meditationen kaum Zeit blieb.

Quantitatives Tracking

Ich wollte besser tracken, um sagen zu können, wie viel ich von meinen Gewohnheiten gemacht habe. Eine Strichliste war mein Plan. 1-2 Monate habe ich gut getrackt, dann ist das Tracking eingeschlafen. Ich bin gut im an Routinen dranbleiben, doch das Ganze in Excel zu tracken, diese Routine konnte ich noch nicht etablieren.

Arbeiten mit Checklisten

Für verschiedene wiederkehrende Aufgaben und Aktivitäten habe ich mir Checklisten angelegt, weil nichts nerviger ist, als wenn ich beispielsweise in der Meditation drin bin und ich wieder aufstehen muss, um etwas zu holen.

Außerdem fühlt es sich gut an, einen Plan zu haben und nicht jedes mal überlegen zu müssen, was der nächste Schritt sei.

Die Checklisten habe ich angelegt: Packliste fürs Fitnessstudio, Morgenroutine, Abendroutine vor dem Schlafengehen, Meditation und eine Checkliste für Backups und Updates. Also, welche Geräte in welchen Zeiträumen Updates und Backups bekommen. Ich bin im Team „Kein Backup – kein Mitleid!“.

Artists Dates und Morningpages

Ich wollte weiterhin viel Morningpages schrieben, was mir gelang. Ich wollte aber auch wieder vermehrt Artistsdates machen. Diesen Gedanken verfolgte ich nicht weiter. sad.

Musik

Musik habe ich viel gehört, wie jedes Jahr seit ich 10 bin, aber wenig gemacht. Drei Mixe auf Soundcloud habe ich veröffentlicht:

Screenshot von Soundcloud Jan Hacke-Electromixe-2023

War ich zufrieden mit meinem 2023?

Ich bin sehr zufrieden mit meinem Jahr 2023. 100 Prozent der Ziele zu erreichen, ist utopisch. Die spaßigen Sachen, die Freude machen, kamen auch nicht zu kurz.

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