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Dafür nehme ich mir regelmäßig Zeit

Dieser Artikel entstand im Rahmen der Blognacht, die Anna Koschinski initiert hat. Der Impuls war: „Dafür nehme ich mir regelmäßig Zeit.“ In der Blognacht, die in Zoom stattfindet treffen sich Blogger, um zu schreiben. Das habe ich natürlich auch getan. Lange Rede – noch längerer Blogartikel. Hier isser:

Seit 2005 nenne ich den Röthengrund mein zweites Wohnzimmer. Ich seit ich dieses Fleckchen Erde entdeckt habe bin ich hunderte Kilometer gelaufen, gejoggt oder war dort nordic walken. Ich nehme mir bewusst die Auszeit im Wald. Das Alltagsleben ist stressig genug. Was ich besonders am Röthengrund mag, ist die Stille und dass wenige Menschen dort spazieren gehen. Links und rechts die Berge und am Wegesrand ein Bach. Dort bin ich gerne.

Wofür nehme ich mir noch Zeit? In den letzten Monaten ist das Journaling bei mir von der Wortanzahl her explodiert. Journaling? „Bist du nicht ein Mann und etwas zu alt dafür?“ Wird sich der ein oder andere vielleicht fragen…

Der Grund, weshalb ich mit den Journaling angefangen habe ist sehr banal: alle erfolgreichen Menschen führen Journal. Bill Gates, Warren Buffet, Steve Jobs, Marcus Aurelius und viele mehr. Um erfolgreich zu sein muss man Dinge tun, die erfolgreiche Menschen tun. Klingt blöd, ist aber logisch. Es bringt nichts, sich über die Milliarden von Bill Gates aufzuregen (und seine Produkte zu nutzen(lol)), aber selbst nicht bereit zu sein, das zu tun, was er bereit war zu tun. Aber ich schweife ab…

Was kann man in so ein Journal schreiben?

Eigentlich alles. Alles, was dir auf deinem Weg nützlich ist. ToDo-listen, Einkaufslisten, Wunschlisten, Leselisten sind ein guter Einstieg ins Journaling. Tagesplanung, Tagesrückblick ist eine weitere Idee. Wenn du mit dem Journaling tiefer gehen willst, gibt es im Internet tausende Prompts, also Einstige in Texte, die du mit deinem Journaling fortführen kannst. „was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde?“ Ist ein Beispiel.

Was sind Vorteile des Journalings?

Klarheit. Du kannst deinen Tag Revue passieren lassen und schreiben, was dir gelungen ist und was nicht. Du erkennst, wenn du regelmäßig Journal führst Muster. „Warum machst du keinen Sport? – Was sind die Gründe?“ Die Antwort zu denken oder zu lesen sind 2 paar Schuhe. Es schafft einfach Klarheit über deine Gedankenwelt und du kannst dich verbessern, Hindernisse aus dem Weg räumen und sehen, wo die Blockaden sind.

Und das soll mir Milliarden einbringen? Wenn du eine Idee hast, die Milliarden von Menschen brauchen können, dann ja. Also schreibe sie auf. Willkommen in der Welt des Journalings.

Ich bin überzeugt, dass die Ideen von DOS, Windows, MS Office und die Strategie dahinter im Journal von Bill Gates geboren worden sind. Gates hat jedes Jahr eine Woche am See in den Bergen alleine in einer Hütte über seine Ideen gebrütet und darüber Journal geführt.

Habe ich selbst Ideen, die mir Milliarden einbringen können?

Zumindest ist mir die Idee mit der Fortbildung zum Industriemeister Mechatronik im Journal eingefallen. Zwar keine Milliardenidee, doch ein potentieller Gehaltsbooster.

Ich nehme mir gerne Zeit fürs Journaling. Wissen, wo man steht, wo man hin will und wo man herkommt. Alles niederschreiben und sacken lassen. Später, wenn man Abstand hat sich das Ganze noch mal durchlesen und eigene Schlüsse ziehen.

Ich lese mir die Journaleinträge vom Tag von den Jahren zuvor täglich durch, auch dafür nehme ich mir gerne Zeit. Das ist nämlich der Punkt, wo die Magie passiert. Man sieht, wie weit man gekommen ist oder wo man sich im Kreis dreht. Wenn du ehrlich bist, stellst du dir die Frage: „Willst du das gleiche nächstes Jahr wieder lesen oder willst du was anderes, besseres lesen?“

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil des Journalings ist: du lernst das schreiben. Als ich mit dem Bloggen anfing hatte ich Schwierigkeiten, flüssig zu schreiben. Heute kriege ich immerhin 600 Wörter die Stunde ohne 10 Finger-System hin. Das ist ja auch was.

Ohne mein Journaling wäre dieser Text hier nie entstanden. Nicht wegen des Themas, sondern weil das Scheiben mittlerweile für mich eine Routine geworden ist.

Auch ohne die Blognacht wäre dieser Text hier nicht entstanden. Ich wollte das Format einmal ausprobieren und bin zufrieden mit dem Ergebnis. Perfektion? War das erste Windows perfekt?

Bei der nächsten Blognacht bin ich wieder dabei.

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