Meine Firma hat gerade wenig Aufträge, sodass ich nur an zwei Tagen in der Woche arbeite. So habe ich genug Zeit, um an meinen Zielen zu arbeiten. Sollte man meinen…
In Wirklichkeit sieht es so aus, dass ich gestern um 21:00Uhr noch nicht alle Punkte meiner Täglichen MIT-ToDo-Liste abgearbeitet habe. Diese beinhaltet nur Most Important Tasks und sieht folgendermaßen aus:
- Morgenroutine(Meditation, Affirmationen, leichtes Stretching, Glas Wasser usw.)(diese machen ich auch manchmal erst am Nachmittag)
- Sport machen
- Lesen und Notizen dazu machen
- Für die Industriemeisterschule lernen
Nichts kompliziertes also. Echte Entrepeneure werden wohl über so eine Liste lachen…
Warum ich nicht viel gebacken kriege und was die Learnings daraus sind, will ich euch anhand eines Erlebnisses von heute erklären:
Ich habe in der Küche ein neues Regal angebracht und habe es angestrichen. Eine Arbeit von insgesamt 30 Minuten war das. Danach hatte ich Farbe übrig und überlegte, was noch weiter in der Küche farblich abgepasst werden könnte.
Ich beschloss, an der Wand farbliche Akzente zu setzen. Wenn ich schon einmal dabei war, hatte ich mir vorgenommen, die Küche neu zu weißen.
Ich schaute also online nach den Dingen, die ich dafür brauchen würde. Eine Leiter in der Größe, wie ich sie brauche, habe ich nicht und habe mich darüber informiert. (Meine Decken sind 3,30 Meter hoch)
Irgendwann, als ich Zettel und Stift holen wollte, fiel mir meine tägliche MIT-ToDo-Liste auf. Da hatte ich erst einen Punkt abgearbeitet. und es war 14:00 Uhr.
Erst da merkte ich, wie sehr ich mich mit unwichtigen Dingen, wie Küche renovieren, den Tag über aufhalte.
Vor mehr als 8 Monaten hatte ich das Buch „The Power of Less“ von Leo Babauta gelesen und hatte das Ziel, das Mantra „focus on the essential – elimiate the rest“ in meinen Tagesablauf einzubringen.
Diesen Vorsattz habe ich anfangs angewendet, später sein gelassen und schließlich verdrängt. Stattdessen habe ich mich mit, wie es Leo nennt „busywork“ beschäftigt.
Mein Learning ist: manchmal verlieren wir vor lauter Aktivismus den Blick fürs wesentliche, was uns voran bringt. Die Frage, was bringt mich mehr voran, will ich mir zukünftig öfter