Um meinen Schreibprozess zu unterstützen, hatte ich letzten Herbst in der Community von Leo Babauta einen Writers Club zusammen mit Diana ins Leben gerufen.
Mein Ziel war, ein wöchentliches Accountablity-Group-Meeting zu für Autoren zu halten. Eine Art Mastermind sozusagen. Die typischen Autorenprobleme, wie etwa Ideenmangel, Schreibblockade oder Zeitmangel wollte ich besprechen. Treffzeit war am Sonntag Abend deutscher Zeit. Das Ganze fand über Zoom statt. 3 bis 8 Leute waren anfangs immer am Start.
Nach 2-3 Monaten begann ich und Diana in den Meetings gezielter einzelne Themen zu besprechen. Dafür bereiteten wir Präsentationen vor, die ich in den Calls hielt. Der Ablauf war relativ simpel:
- Präsentation des Tagesthemas mit Powerpoint-Präsentation
- Diskussion des Themas
- jeder Teilnehmer macht einen Check-in, wie das die vergangene Woche schreibtechnisch lief und setzt ein Ziel für die kommende Woche
Nach etwa einer Stunde beendete ich das Meeting.
Warum ich in der Vergangenheit schreibe? Wir (Ich und Diana) haben beschlossen, den Writers Club zu schließen. Anfangs war viel Engagement seitens der Community von Leo Babauta da. Viele Interessierte waren anfangs dabei. Aber mit der Zeit wurden es immer weniger Leute, die an den Zoom-Meetings teilnahmen. Zeitmangel war ein Grund, den die Teilnehmer angaben und auch, dass der Zeitpunkt ungünstig war. Die Meetingzeit war Sonntag Mittag in Amerika.
Vor Beginn wollte dem Projekt ein halbes Jahr geben, damit es sich entwickeln kann und sehen und sehen, ob es ein Rohrkrepierer wird oder ob es läuft.
Weil sich immer mehr Teilnehmer nicht mehr blicken ließen und zum Schluss Diana und ich alleine in den Meetings saßen, beschlossen wir, den Writers Club zu schließen.
Zuvor hatten wir bereits die Meetingzeiten nach einer Umfrage auf Donnerstag verlegt, doch die Teilnehmerzahlen stiegen nicht.
Bin ich gescheitert? War es ein Rohrkrepierer? Möglicherweise.
Wäre die Geschichte ein Erfolg, würde ich die Meetings weiter moderieren.
Auf persönlicher Ebene sehe ich den Writers Club jedoch als Erfolg an: Ich wurde sicherer im Moderieren von Zoom-Calls, ich erstellte mehrere Präsentationen und hielt sie im Call, was ich zuvor auch noch nie machte. Weil die Community englischsprachig ist, lief das Ganze auch auf Englisch ab. Anfangs war ich sehr nervös, doch das nahm mit der Zeit ab. Ich organisierte das Projekt über mehrere Monate lang und suchte immer wieder nach Wegen, die Community mit Leben zu füllen. Damit konnte ich mein Softskill-Level heben. Ausdauer zeigen und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, etwas Neues wagen, Projektmanagement, präsentieren und moderieren, ja, das habe ich in der Zeit gelernt.
Insofern kann ich ein dickes Plus auf die Habenseite setzen.